Vom südlichsten Punkt des Lago General fuhren wir auf der Carretera Austral in den Norden Chiles. Diese Strecke ist eine der Hauptattraktionen des Landes. Alle Reisenden fahren durch diese wildschöne Landschaft mit Vulkanen, Lupinenfeldern, Urwäldern, Wasserfällen, Seen und Fjorden. Auch hier ist die Straße eigentlich zu schmal für zwei Autos. Es gibt einige Strecken die geteert sind, aber das ist die Ausnahme. So wird auch diese Fahrt wieder ein besonders Abenteuer.
Die Nalca-Blätter gibt es in Massen am Straßenrand. Man kann sie auch essen, aber frau hat es nicht versucht.
1991 hat der Vulkanausbruch des Hudson ganze Waldstriche verwüstet.
Die bekannten Höhlen mit den sehr gut erhaltenen Handabdrücken „Cueva los Manos“ haben wir nicht besucht. Zum einen wäre es auf der R40 noch ein Abstecher gewesen und der Eintritt kostet pro Person 50 Arg. Pesos (10 Euro). Allerdings soll die Landschaft mit dem Canyon und die Führung bei den Höhlen sehr sehr gut sein. Alles geht nicht und so haben wir uns für die kleine Version entschieden und nur 6000 Ch. Pesos (10 Euro) für die Familie bezahlt.
Die Handabdrücke sind bis zu 10 Tausend Jahre alt und wurden mit Hilfe von Kot und Pflanzenfarbe durch die Zähne an die Felsen gesprüht. Genau weiß man wohl nicht warum das die Menschen früher machten. Einige meinen um ihr Territorium zu markieren und andere sagen es sei eine Art Fotoalbum.
Luna, Peter und Edi haben wir sehr ins Herz geschlossen. Konnten so einige Ideen für unser nächsten Gefährt bekommen (z.B. Trockentoilette) und hatten sehr interessante Gespräche bis in die Morgenstunden. Merlin hat von Peter noch einige Interessante Sachen für den Computer bekommen.
Peter, mit seiner super Hündin Luna, hat uns auf den Hund gebracht.
Wir sind über umgefallene Baumstämme über einen Bach balanciert. Auf einem schmalen Pfad unter moosbehangene Bäume bis zu einem hängenden Gletscher gelaufen. Uns gingen alle Märchen durch den Kopf und hofften wir finden den Weg in der Dämmerung zurück.
Übernachtungsplatz mit Blick auf den Vollmond.
Diana, Detlef, Klara und Thilo haben wir im Weltreiseforum kennengerlernt.
In der Vorbereitungphase haben wir Infos ausgetauscht und auch während der Reise schreiben wir uns Tipps per Mail. Heute treffen wir uns und haben ihren Packo und sie unseren Willi gleich erkannt. Begrüßt hat uns Detlef mit den leckersten gebratenen Würsten der letzten vier Monate. Sie werden von einem bayerischen Metzger in Chile produziert.
Weiter geht die Fahrt zum hängenden Gletscher, denn das Wetter soll schlechter werden. Das tut es auch und wir stehen in Puguhuapi für 3 Tage mit Regen, dafür haben wir Internetverbindung.
Den hängenden Gletscher sehen wir nur von der Straße aus, denn nach dem folgenden Erlebnis muss ich meinen Schock erst einmal verdauen und bekomme keinen Fuß vor den anderen.
Die heikelste Situation für Willi war der wenige Zentimeter entfernte Absturz bei einem Ausweichmanöver auf der Ruta 7 (Carretera Austral). Ein LKW kam uns sehr schnell entgegen und wich kaum aus. Andy fuhr in den Schotter und blieb stehen. Beim Losfahren merkte er wie Willi immer mehr abrutscht. Auch bei der Bergungsaktion rutscht Willi immer mehr. Die Helfer legten Steine neben die Reifen und so zog uns der nette LKWfahrer aus dem Schlamassel. Willi kam ohne Macken davon. Nicht auszudenken, wenn Willi abgestürzt wäre. Er hätte dann einige Meter weiter unten auf dem Dach gelegen.
Hier, einige Kilometer hinter dem Erlebnis, bekam ich eine Pause um mich zu erholen. Die anderen haben das ganz leicht weggesteckt, aber als Schisser ist das nicht so leicht. Ich konnte mir das Unglück auch nicht anschauen und bin ein Kilometer weiter gelaufen. Gefühlte zwei Stunden musste ich warten bis Willi um die Ecke kam.
Die Kinder baden und ich genieße das ruhige Wasser.
Hier in Puyuhuapi können wir mal wieder was auf den Blog stellen.
Da ich neben dem Friedhof aufgewachsen bin und meine Mutter eine sehr genaue und gute Grabpflegerin ist, müssen wir den Friedhof in Puyuhuapi zeigen.

Ein Traumplatz gleich hinter Puguhuapi am Lago Risopatron. Nach den Regentagen freuen wir uns auf Sonne. Das Wasser ist so kalt, dass Lilly es nur bis zu den Knie ins Wasser treibt und Andy und ich verzichten gerne.
Bildergalerie zum Lago Risobatron
Dass Angeln ist hier mal wieder nicht so einfach. Wir sehen die Fische zwar springen, aber beißen will keiner. Merlin versucht es auch mit Fliegenfischen auf seine Art.
Nachdem nichts klappt muss ein Sperr her, aber auch an diesem Tag gibt es keinen Fisch.
Nach La Junta fahren wir in alle drei Richtungen und genießen das Wetter und die Landschaft.
Auf der Carretera Austral gibt es viele teure Thermen, deswegen freuten wir uns um so mehr eine günstige Naturtherme gefunden zu haben.
Außer uns gibt es nur noch einen Colibrie.
Bildergalerie zur Terma
Nach Raul Marin zu dem Fjord sind es einfach 70 km und die Kinder haben entschieden, da fahren wir hin. Sie freuen sich aufs Wasser und wollen Sonne tanken.
Wenige Kilomenter vor Raul Marin muss man den Fluss mit einer Fähre überqueren, das heißt für uns bis morgen warten. Der Abend wird zum Angeln genutzt.
Bildergalerie zu Raul Marin
Wozu ein Gymnastikball gut ist

Die Erdbeeren blühen am Strand.

Gingster so weit das Auge reicht.
So nette kleine Schmuser kamen uns besuchen.
Noch einen Stopp am Lago Roselott und dann geht es zurück nach Argentinien. Die Carretera Austral endet hier zwar noch nicht und ein sehr schönes Stück werden wir nicht sehen, aber wir haben uns entschieden bei Futaleufu über die Grenze zu gehen.
Wir finden einen Übernachtungsplatz an dem Anita und Andi bereits ihr Zelt aufgebaut haben. Die beiden sind mit dem Fahrrad unterwegs, für mich unvorstellbar. Auf Schotter fahren, abgedrängt werden, hören ob ein LKW kommt und mit dem Rad von der Straße springen, wenige Essen und Trinken dabei haben, einschränken aufs Minimum und und und was man nicht vergessen darf der schreckliche Wind. Hut ab die beiden super netten Österreicher macht das alles nichts aus und sie haben sich ihren Weltreise so ermöglicht. Wir quatschen lange und tauschen Infos aus.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen