Sonntag, 20. Mai 2012


1. Mai bis 8. Mai

Die Bevölkerung ist arm und wir haben uns über die salzigen Preise gewundert. Keine Ahnung ob dies der Grund dafür war, dass wir ziemlich früh gemerkt haben, dass Peru nicht unser Reiseland ist oder lag es an der eingeschränkten Freiheit überall stehen zu bleiben wo es einem gefällt, so wie in Chile und Argentinien. 
In Peru gibt es wenige Campingplätze, zumindest haben wir auf unserer Strecke keine gefunden und so bliebt uns nicht anderes übrig uns in Hinterhöfen von Hotels  zu stellen. Die Nacht mit Willi kostet uns dann 25 Euro und unser Budget ist für solche Preise nicht ausgelegt. Auch an Tankstellen mussten wir 1,50 fürs Übernachten zahlen, sowas kannten wir von Chile und Argentinien nicht. Klar hätten wir auch irgendwo in der Pampa stehen können, aber die Plätzchen waren rar. Es gab zwar keine Zäune wie in Patagonien, aber dafür ist jedes Stück Land zwischen den Bergen genutzt und nicht nur das auch an den Hängen der Berge sind Felder angelegt.


Dann hatten wir  noch viele kleine Erfahrungen die uns die Freude auf das Land auch nicht brachte. Vom Bankautomaten bekamen wir Falschgeld und dies merkten wir erst als wir tanken wollten. Jeder Tankwart in Puno und jede Marktfrau erkannte das falsche Geld sofort. Keine Chance den Schein loszuwerden. Auch der Versuch das falsche Geld an der Bank zu reklamieren funktionierte selbstverständlich nicht, der der Automat kein falsches Geld ausgibt. Zu guter letzt kamen wir in eine Polizeikontrolle, der Mann, Beamte oder was auch immer wollte 100 Euro von uns, weil wir kein Licht an hatten. Alle anderen Autos und LKWs hatten auch kein Licht an und so verstanden wir nur spanisch und durften nach einer Weile einfach weiter fahren. So stärkte sich unser Gefühl hier in Peru abgezockt zu werden. Durch die Falschgeldsache haben wir von Puno nicht viel mitbekommen. Dafür können wir die Touri-Polizei empfehlen, sie haben sich für uns eingesetzt und alles versucht, leider ohne Erfolg.
Auch die Touri-Info ist sehr hilfsbereit. Eine nette junge Frau hat sich für uns am Bolivianischen Konsulat erkundigt welche Unterlagen wir für die Einreise mit Hund benötigen. Nur der vollständige Impfpass wird für die Einreise nach Peru und Bolivien benötigt. DANKE! 

An der Grenze von Arica nach Tacna benötigten wir das ganze Programm und zahlten zusätzlich noch 30 Euro. Wir sprachen mit Hundebesitzer die nur 1,50 Euro zahlten um ohne Papiere einreisen zu dürfen.
Was ist noch gar nicht erwähnt haben, die Autofahrer. Keine Ahnung ob die Peruaner einen Autoführerschein machen müssen, zumindest haben wir nicht den Eindrück. Sie überholen an der Stelle wo der langsame Fahrer vor ihnen ist, egal ob Gegenverkehr kommt, ein Kurve oder man sich gerade in einem Dorf befindet. Falls es doch mal vorkommt, dass der Peruaner nicht überholen kann weil die Leistung fehlt, veranstaltet er hinter einem ein Hupkonzert und wird richtig böse, weil man ihn nicht vorbei lässt.

 

Puno liegt am Titicacasee, dem höchstgelegenen Binnensee der Welt. Das Wasser ist tiefblau und man hat das Gefühl man schaut aufs Meer.







Dreck liegt hier auch überall rum.

Im Müll findet sich immer noch etwas brauchbares.


  

Bildergalerie vom Titicacasee
Übernachtungsplatz in Puno am See






Hier werden Seile gemacht.






Die Frau sortiert Kartoffeln


Hier setzt man sich auf der Straße zusammen.



















Der Grenzübergang in Peru haben wir nur wahrgenommen, weil mitten im Dorf eine Kette über die Straße gespannt war.  Die Abfertigung war so schnell wie nie zu vor. Doch in Capacobana dauert alles etwas länger. Ein Beamter machte sein Land schlecht und wollte für die Schauermärchen gleich mal 10 Dollar von jedem. Der andere wollte für einen Stempel auf die Willidokumente 5 Dollar, er meinte wir hätten so nie Probleme an einer Straßenkontrolle. Merlin regelte das auf spanisch und wir bezahlten nichts und durften die Grenze passieren.

In Copacobana ruhen wir uns erstmal aus und genießen die Preise. Wir stehen hier mit Willi am Hotel Gloria für 3,5O Euro am Tag. Hier lassen wir es uns gut gehen.










Bildergalerie von Copacobana 





Frühstück für 2,80 Euro / Person, an die Preise könnten wir uns gewöhnen.



Verkauft werden die Sachen überalle.











Nach einigen Kilometern ging es mit der Fähre (3,50 Euro) über den Titicacasee und weiter nach Huatajata wo wir eine Bootstour machten

Bildergalerie vom Titicacasee








Leicht überladen

Che hat respekt vor den Schweinen.






Zum Trocknen liegt die Wäsche auf den Steinen.







Wäschewaschen macht hier noch richtig arbeit.








Die Bootstour in Huatajata war leider anderes als gedacht. Wir fuhren für 7 Euro/Person auf eine Insel, die eigentlich eine schwimmende Insel sein sollte und mehr als vermüllt war. Keine Ahnung welche Vorstellung die Leute vom Tourismus haben, aber wir können nicht verstehen wie man seinen Müll einfach neben das Haus und auf die Straße kippen kann. Der Plastikmüll fliegt überall rum und die schönen Plätze am See sind vermüllt. Wir konnten keine plausible Antwort auf dieses Müllproblem finden. Nachdem Besuch der Insel sollten wir doch noch eine schwimmende Insel sehen. Leider war diese Insel ganz offensichtlich für die Touris gebaut worden. Sie schwimmt auf Wasserkanister und nicht auf Schilf und daraus machten sie auch kein Geheimnis. Zum Glück schmeckten die Forellen in Huatajata, einmalig auch wenn das „Restaurant“ völlig verschmutzt war.

Bildergalerie von der Insel











Waschtag am Titicacasee


Der nette alte Mann macht nur ein kleines Geschäft mit uns, wir kaufen einen Brotkorb für 2 Euro.









Auf nach La Paz und mal schauen wie wir durch die höchstgelegene Metropole der Welt kommen. Mit Hilfe unseres Touratechs klappt alles gut. Für Bolivien haben wir eigentlich keine Karten, aber das Stücken an der Peru Karte reicht aus um den Campingplatz „Hotel Oberland“ zu finden.







Unfreiwillig standen wir zwei Tage länger als geplant auf dem Platz, da ein Generalstreik der öffentlichen Verkehrsunternehmen statt fanden. Die Straßen wurden blockiert, Autoreifen angebrannt und außer Bier gab es nicht mehr zu kaufen.








Bildergalerie von La Pazs Vorort Alto xxx









Bildergalerie von La Paz
 So wohnt man in La Paz











Sogar in der Stadt wird im Rinnsal gewaschen.










LKWs sind immer voll ausgelastet.


Auf einer Verkehsinsel gibt es sogar einen Spielplatz.


 Stillen am Straßenrand.
Was soll das bedeuten? Diese komischen Pupen sieht man ganz oft an den Strommasten.



La Paz ist ein wirklich große Stadt.















Hier in Bolivien wurde Che hingerichtet.
 Wo schaut Gerald schon wiede hin?
Hier kann man sich aus Coca-Blättern die Zukunft lesen lassen.
Marshmallow mit Schoko überzogen - Lilly ist begeistert.
Straßenfest in la Paz und die Senioren schwingen das Tanzbein.



Die Elektriker sehen die Sache mit dem Strom tranquilo.





















 Lamaföten!

Überall wo man hinschaut Häuser, Häuser und nochmals Häuser.






Im Coca Museum erfahren wir so einiges von diesem Wunderkraut. Es sieht aus wie Loorbeer und in den Bergen sahen wir so einige mit dicken Backen. Hier wurde ausführlich erklärt wie es gekaut wird, aber bis auf Coca-Tee haben wir nichts von diesem Kraut probiert.
Bevor das alkoholfreie Coca-Cola rausgegeben wurde, gab es Coca-Wein. Anfänglich war wirklich Coca in der Cola.
Coca ist für die Ureinwohner das Kraut "Coca-Mama" mit dem sie eine Verbindung zur anderen Welt schuffen. Es war auch für das Arbeiten in der Höhe nicht wegzudenken. Allerdings wurde irgendwann dann eine Geschäft aus der Droge gemacht und dann begann der ganze Schlammassel.













Auf dem Platz stehen Cora und Flo. Wir tauschen uns aus und sind ganz gespannt wie ihre Autoübergabe an der Grenze funktioniert. Die beiden betreuen auch Che während wir uns in die Stadt fahren lassen. Arco Iris, hier gibt es Schwarzbrot, Brezeln und Weißwürste. Meine Familie und Gerald waren nicht mehr zu halten, als ich ihnen das aus dem Reiseführer vorlas. Leider kamen wir am Sonntag und da gibt es keinen Weißwurstverkauf. Der Käsekuchen, Erdbeertorte und die Teilchen schmeckten hervorragend. In der Metzgerei gegenüber nahmen wir uns Weißwurste für morgen früh mit.  So schmeckte die Weißwürste auch ohne süßen Senf und Weißbier.










Bildergalerie vom Weißwurstfrühstück



Heute sogar Fleisch zum Frühstück.





Die beiden letzten Tage mit Gerald vergingen schnell. An den kalten Abenden, die um 18 Uhr begannen sobald die Sonne weg war, schauten wir „Herr der Ringe“ im Willi. Gerald kochte für uns nochmal richtig auf und wir genossen das leckere Essen.
Tagsüber war Lilly im Pool verschwunden, zwischendurch spielte sie Playmobil und bestand einen Mathetest von Mama mit Null Fehlern. 

Bildergalerie vom Campingplatz





 Willi bekommt seine Streicheleinheiten.




Bildergalerie von Valle de la Luna






Lilly war nicht dabei, sie hat es sich gemütlich gemacht. Claro, den ganzen Tag im Wasser das macht müde.

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