Mittwoch, 8. August 2012

Abschied

Von einem Kontinent auf dem wir willkommen waren, von den durchgehend positive Erfahrungen,  von der wunderschönen Landschaften und Tieren, von den super nette Menschen von dem guten Gefühl und der Freiheit.

Von den vielen gemütlichen Abenden im Willi, entweder mit anderen Reisenden oder nur wir. Es gab lustige Spiel-, Erzähl-, Vorlese- oder DVD-Abende. Von den intensiven Erinnerungen die uns mit Willi verbinden.





Was erwartet uns in Deutschland?

Verkehrsschilder ohne Ende, aber gibt es auch nette Menschen die einem weiterhelfen? 

Leute die sich in ihr Auto setzen und vor einem herfahren um uns zu führen?

Keine Warteschlangen an den Kassen, aber gibt es noch eine kleine Plauderei mit anderen?

Alle halten an roten Ampeln, aber gibt es da noch ein nettes winken oder lachen zum anderen Autofahrer.

Geteerte Straßen ohne Löcher, aber alle rasen wie verrückt.

Pünktlichkeit, eine deutsche Tugend, aber dafür Stress ohne Ende und das auf Kosten der Gesundheit.

EU-Normen und Vorschriften wo man hinschaut, aber wo bleibt das individuelle?

Hygienebedingungen haben ihren Sinn, aber keine Hausfrau die ihren selbstgebackenen Kuchen an der Straße verkauft.

Keinen Müll mehr, das ist das einzige was wir weder vermissen, noch verstehen oder nachvollziehen können.

Keine Zeichensprache mehr, zu Hause verstehen wir alle wieder.

Keine langen Schlangen an den Geldautomaten.

Keine vergebliches warten auf die Geschäftsöffnung.

Keine Freiheit mehr


Wir kommen in eine Welt zurück in der es darum geht schneller als der andere höher hinaus zu kommen und was bleibt auf der Strecke? Das Leben, das leuchten in den Augen und all die tausend Kleinigkeiten die das Leben lebenswerter macht.

Wir durften die Freiheit genießen und eine andere Lebensart kennen lernen. Die Uhren drehen sich langsamer, der Rhythmus ist anders und die Menschen wirken glücklicher.
Wir hoffen, wir können von dem Lebensgefühl etwas mit in unseren Alltag nehmen.





Auf was freuen wir uns in Deutschland?
Auf unsere Familien, Freunde auf die Veränderungen die dieses Jahr automatisch mit sich gebracht hat.




Welche Veränderungen?
ganz viele kleine persönliche Dinge, die unerwähnt bleiben, etwas mehr Gelassenheit, weniger Verpflichtungen, mehr Zeit für Familie, Freunde und sich selbst und ein anderes Lebensgefühl. Wir freuen uns auf den neuen Lebensabschnitt.





Die letzten Wochen musste einiges organisiert werden. Die ersten Einkäufe, Steuer, Hausübergabe, Stromanmeldung, Arzttermine, Hundeversicherung, Schule, Auto und Willi. Das lies mich schon wieder am Alltag schnuppern.




Gefreut haben wir uns über so viel Hilfsbereitschaft von Familie, Freunden, Bekannten, Reisenden und Fremden.
Danke, dass ihr uns eure Hilfe angeboten habt. Bei den Recherchearbeiten während der Vorbereitung, beim Haus ausräumen und das Angebot beim Einräumen zu helfen, für die Pflege von Lucie, Juli und Kurt, fürs unterstellen unserer elektronischen Geräte und anderen Kram, für unsere neuen Betten (da unserer im Willi bleiben), für die Hausverwaltung, fürs Einkaufen (da in Deutschland die Geschäfte sonntags geschlossen haben) fürs vorkochen unserer Lieblingsgerichte, fürs Ausleihen eines Autos, fürs Bringen und Abholen vom Flughafen, für verschiedene Terminabsprachen (Arzt und Schule) für die vielen lieben Worte die wir von euch per Mail bekommen haben, für die Teilnahme an so manchen schwierigen Situationen auf der Reise, für die homoopathische Unterstützung, für die Worte aus eurem Leben sei es Urlaub, Erfahrungen und Alltag, für die vielen Reisetipps, für die Asados, für die Urlaubsmöglichkeiten, für die Übersetzungen, für die Fahrdienste und die schöne Wohnung in Buenos Aires und die vielen Kleinigkeiten die ich nicht alle aufzählen kann.
Schöne Erfahrung die mich oft zu Tränen gerührt haben.


So mussten wir auch manche Enttäuschung erleben und unsere Erfahrungen machen. Wie hat ein Reisender so schön gesagt, freue dich, denn das ist das Ende der Täuschung.

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