Montag, 31. Oktober 2011



Eine einsame Straße führt auf die Halbinsel Valdes, 100 km, dann Eintritt zahlen (je 70 Pesos) nach weiteren 10 km kommt die Touri-Info und nach weiteren 10 km gelangt man zu dem einzigen Ort „Puerto Piramides“.











In der Touri-Info sprechen alle super Englisch und wir erhalten viele Informationen über die Wale.
Die Glattwale, die wir sehen werden wiegen bis zu 16 Tonnen und können bis zu 32 Meter lang werden. Die Wale kommen in die Bucht um ihren Nachwuchs zu schützen.
Die vielen Wülste am Kopf des Wales sind voller Parasiten und die Möwe ergattern sich hin und wieder mal einen. Je älter ein Wal desto mehr Wülste hat er.



Das Walskelett ist von einem zweijährigen Wal, der eine Länge von 11 Meter hatte.









In Puerto Piramides dreht sich alles ums whale watching, aber trotz der Touris ist es ein schöner Ort. Auf dem Campingplatz kann man für 10 Pesos duschen und bei der Feuerwehr konnten wir unser Trinkwasser nachfüllen.

















Auf dem Weg zu einem einmaligen Beobachtungsplatz für Wale stoßen wir auf unsere erste Pfütze. Wie wir später erfuhren hat es auf Valdes die letzten acht Monate nicht geregnet und nach dem Regenschauern in den vergangenen Tagen sammelte sich das Wasser auf der Piste.
Ein Schweizer Familie, mit einem Womo die uns entgegenkamen, blieben bei dem Ausweichmanöver dieser Pfütze hängen und Willi kam zum Einsatz.









Andy meint für uns ist die Pfütze kein Problem, aber Peter überzeugt sich lieber selbst davon.


















Vor uns langen noch einige Kilometer mit etlichen Pfützen. Wir fuhren über einen Hügel und dahinter sahen wir das Meer. Einige Reisemobile standen bereits hier. Christin und Patrick mit Familie, die wir schon kennenlernten, Bernd und Dirk aus Deutschland, die bereits 3 Jahre reisen, Phil und Angie aus England, sie reisen schon 5 Jahre und zwei französische Familien mit kleinen Kindern. Das war eine schöne Truppe und wir haben uns alle sehr gut verstanden.









Andy hat nach dem Ankommen gleich den Grill an geschmissen und gerade als er das Fleisch auf das Rost legen wollte, fing es an zu regnen und dieser Regen hielt bis zum nächsten Tag an. Das Fleisch schmeckt und Andy war durchgeweicht. Die Jacken und Schuhe mal wieder völlig durchnässt, aber was soll man machen, das Wale beobachten war wichtiger als die Nässe.
Die Nacht war kalt, stürmisch und es hat durchgehend geregnet.


Zum Wale beobachten braucht man schon etwas Geduld, die beste Zeit ist bei Flut. So bin ich jeden früh um 7 Uhr am Strand gestanden und habe auf die Meeresriesen gewartet. Einen springenden Wal zu sehen ist am Morgen wahrscheinlicher, da sie zu dieser Uhrzeit aktiver sind. Am Abend trafen wir uns alle zur Beobachtung am Meer und genossen gemeinsam dieses einmalige Erlebnis.





























Phil hatte ein eBook und kann mit diesem über das Handynetz ins Internet. Er hat uns unglücklicherweise den Wetterbericht verkündet. Es soll ein Sturm kommen und die Franzosen hatten nichts mehr zu Essen. Der Boden war nach dem Regen zwar schon recht gut abgetrocknet, aber für die nicht Allradler vielleicht trotzdem ein Problem. Also beschlossen wir alle gemeinsam raus zufahren. Das Wale beobachten bei Sonnenschein genossen wir noch mal in vollen Zügen und fuhren dann im Konvoi aus der Bucht.

Der Sturm kam nicht und wir standen am Stellplatz in P. Piriamides. Dort lernten wir das nette Ehepaar Rosita und Manfred aus Goslar kennen. Rosita erzählte uns von ihrer Enkelin die in Lillys Alter ist und wie sehr sie die kleine vermisst. Wir zogen Manfred vier schöne Walbilder auf einen Stick und die Kinder bekamen eine Tüte Haribo – der Abend war gerettet.
Die beiden in Irland lebenden reiselustigen Yvonne und Alfred haben wir sehr interessante und nette Gespräche geführt. Alfred hat uns noch einige Reisetipps gegeben und wir ihm. Nachdem das Wetter wieder umschlug und schöner wurde beschlossen wir noch einmal zu dem Traum Beobachtungsplatz der Wale zu fahren. Alfred hatte keinen Allrad und hat sich uns angeschlossen, für den Fall der Fälle könnten wir ihm helfen.












































So genossen wir nochmal zwei traumhaft schöne Tage an diesem Platz.


Eigentlich sind wir keine Wal-Fans, aber schon die Beobachtung der Robben hat uns wahnsinnig beeindruckt. Nachdem wir nach der Turbopanne endlich weiterfuhren, wollten die Kinder und ich nur noch nach Valdes und nun waren wir da. All die Vorfreude wurde belohnt und ich kann diese Erlebnisse nicht in Worte fassen. Zuerst beobachteten wir Wale von den Klippen aus und waren schon beeindruckt, aber an diesem Platz schwammen die Wale fünf Meter neben uns vorbei – wie soll man das in Worte fassen. Bei Flut standen wir auf den Klippen und das Wasser kam bis zum Rand. 

Die Wale konnten so nah an uns vorbei schwimmen und wir hatten den Eindruck die Wale machten das aus Neugier. Wir sahen die Babys, ganz ohne Wülste, die Köpfe, die Schwanzflossen und die großen Rücken der Wale. Mit einer Leichtigkeit schwammen die Riesen immer näher auf uns zu. Mal tauchten sie ab und dann schwammen sie wieder ein ganzes Stück und wir konnten die Größe der Tiere bewundern.




Den ganzen Tag über sahen wir Wal, zwar nicht immer so nah, aber ständig waren sie da.
Die Sprünge der Wale waren gigantisch. Diese Massen kamen aus dem Wasser, drehten sich auf die Seiten und plattschten wieder ins Wasser. Der Schall hatte 2-3 Sekunden Verspätung. In der Nacht hörten wir die Wale singen und es hörte sich erst sehr ungewohnt, aber dann beruhigend an.


An unserem letzten Morgen ging Andy und ich zum whale watching, aber leider schwamm nur ein Wal an uns vorbei. Wir machten einen Spaziergang auf die anderen Seite der Bucht und erlebten das Unglaubliche. Ein Wal nachdem anderen schwamm auf uns zu und an uns vorbei, wie nie zu vor.
Wir standen zwei Stunden bis dieses Schauspiel vorbei war. Jetzt erst merkten wir das Hungergefühl zur Mittagszeit und gingen zurück um endlich zu frühstücken. Wir kamen aber nicht dazu, denn am Strand schwamm ein Wal (es waren immer zwei – Mutter mit Kind). 

Mir blieb fast der Atem stehen als ich das sah. Wie kann das sein 16 Tonnen so nahe am Strand. Merlin lief schon los und ich mit dem Foto hinterher. Er war wirklich zum Greifen nah. Merlin wäre für sein Leben gerne ist Wasser gesprungen, aber ich habe es ihm nicht erlaubt. Die Walfamilie schwamm an uns vorbei und machten wirklich noch einmal kehrt. Als wir dies miterleben durften, habe ich Merlin erlaubt ins Wasser (10°) zu gehen. 

Natürlich hat er keine Sekunde gezögert und schwamm direkt auf den Wal zu. Ich freute mich für Merlin und dann sah ich nur noch diesen riesigen Kopf hinter meinem Kind und bekam Angst. Merlin spürte seinen Körper im Wasser nicht mehr und gab zu doch Angst bekommen zu haben. Dies war nicht nur für Merlin atemberaubend sondern für uns alle.
































































































Außer den Walen sahen wir noch Pinguine und See-Elefanten. Das beobachten der Pingus ist sehr lustig, denn die kleinen Watschler bewegen sich sehr unbeholfen. Gerade wenn sie den Berg hoch marschieren möchte man ihnen helfen. Nach mühevollen Abstieg zum Wasser zeigten sie spektakuläre Schwimmkünste
Weniger interessant waren die See-Elefanten, sie sind träge und liegen in der Sonne.





































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen