Freitag, 16. März 2012

2. März bis 16. März




Von Los Andes zum Paso.




 




Vor uns liegt die erste Passüberquerung, d.h. Wir müssen 3300 Höhenmeter bezwingen mit 29 Serpentinen.



Merlin freut sich auf Dulche de Leche, Lilly vermisst bestimmt ihre leckere Wurst und Andy und ich freuen uns auf das was vor uns liegt.


Da wir kein nettes Plätzchen für die Übernachtung fanden, fuhren wir immer weiter und so überquerten wir noch am 2. März die Grenze nach Chile.

Vor uns lagen noch 1000 Höhenmeter und Willi verlangte eine kleine Pause. Ihm wurde warm und Andy gab Willi einige Streicheleinheiten für die bevorstehenden 29. Kurven. Damit der Motor nicht zu warm wird wurde die Heizung angemacht und so kochten unsere Füße. Wir hatten bis zur 16 Kurve keinen LKW vor uns und so konnte Andy nach Willis Rhythmus fahren.





Bildergalerie vom Paso über die Grenze nach Argentinien


































In der Abenddämmerung fahren wir durch die rot, weiß, grün und grau schimmernden Anden zu unserem gemütlichen Plätzchen zum Verweilen. Von hieraus machen wir lange Spaziergänge und bauten zur Abkühlung eine Badewanne im kalten Bächlein













Bildergalerie des Plätzchens















Von Uspallata geht es über eine absolut super Strecke nach Mendoza. Laut Reiseführer soll hier „7 Jahre Tibet“ gedreht worden sein. Lilly und ich können uns das gut vorstellen. Die Anden sehen aus wie Sandberge. Wie die kitschigen Sandrahmenbilder in denen man durch drehen des Rahmens den farbigen Sand zu immer wieder neu Bilder rieseln lassen kann.

Als wir dann wieder 3000 Höhenmeter erreichten, hatten wir einen Blick auf Mendoza. Mitten in der Steppe ein riesiger grüner Fleck und so ist die Stadt auch – sehr grün.








Der Aufstieg, der diesmal ganz ganz langsam in die Höhe ging und das auch noch ohne Serpentinen, brachte Willi wieder an seine Grenzen. Die Temperatur stieg wieder und Andy legte eine Pause ein. Der
Kühler wurde gereinigt und die Kinder hatten ihren Spaß.












Nun ging es über 350 Kurven 2000 Höhenmeter nach unten. Die Andenausläufer sehen aus wie Berge aus einer Modelleisenbahnlandschaft. Irgendwie unnatürlich, weil es so gleichmäßig und akkurat wirkt. Die Piste auf der mal keine LKWs fahren ist schmal wie immer, aber es gibt Möglichkeiten auszuweichen. Von oben kann man sehen wie sich die Piste am Bergrand nach unten schlängelt.











Bildergalerie der Pistenstrecke Ruta 52
































Im Tal angekommen, ist es heiß und selbst der Fahrtwind ist wie die Luft aus einem Fön. Wir halten Ausschau nach einem Schattenplatz, doch in dieser Steppe ist jeder noch so kleiner Schatten bereits belegt. So entscheiden wir uns nach Mendoza zu fahren. Die Stadt ist sauber, d.h. Es liegt kaum Müll auf den Straßen, die Straßen sind breit, überall stehen Bäume und das beste ist der Park. 



 

Er ist kostenlos und es führen viele Straßen durch. Claro, denn die Argentinier laufen nicht. Sie fahren mit dem Auto bis an eine schöne Stelle, bleiben eine Stunde dort im Auto sitzen und fahren wieder weg. An Wochenenden steigen sie aus ihren Autos machen Feuer, schlafen im Auto, hinterlassen einen Müllberg und fahren wieder weg. Egal, hier stellen die Leute neben der Straße ihre Gartenstühle und Tische auf und die ganze Familie von Baby bis Oma verbringen ihren Sonntag so. Manche legen nur eine Decke aus oder bleiben im geöffneten Kofferraum sitzen.

Die Atmosphäre ist klasse. Es gibt für Jogger einen extra Weg mit eine Spur in jede Richtung und mit Tafeln an den die zurückgelegten Meter angezeigt werden. Alles bewegt sich. Inliner, Spaziergänger, Radler, Jogger und auf dem Lago wird gerudert. Das gewussel tut uns gut und wir mischen uns unter die Leute. So gefällt selbst uns das Stadtleben, zumindest für zwei Tage.







Das Nachtleben in so einer warmen Stadt, ist ähnlich wie in jeder südlichen Stadt in Europa. Um 18 Uhr geht das Leben erst los und um 22 Uhr sind die Spielplätze noch mit kleinen Kindern belagert. Wir gönnen uns einen Imbiss beim großen M und stellen fest: Cheesburger heißt Hamburger mit Käse, ist nur halb so groß wie bei uns und es fehlt das Ketchup, der Salat, die Gurke und kostet 1,80 Euro. Pommes gibt es in Argentinien auch nicht, sie heißen Papa fritas. Ja und die Ritzen zwischen den tausend Eiswürfeln sind mit Cola gefüllt, ja so kann ich auch einen Schluck kalte Cola genießen. 
 

Bildergalerie von Mendoza





Wiedermal ein Auto wo die Polizei in Deutschland ihren Glauben verlieren würde. Ringsum ohne Fenster, ohne Kotflügel, ohne rechten Scheinwerfer, die Beifahrertür ging nicht zu und einem Fahrradanhänger total beladen sahen wir die Kastenente am Abend wie sie durch den Park quakte.








Dagegen waren diese Autos eine richtige Augenweite.
















Sprühdosenkunst auf dem Plaza Interpendencia. Kaum zu glauben, aber das Bild entstand wirklich mit den sprühen aus der Dose und mit einige Fetzen Papier zum verwischen.







Nach zwei Tagen Stadt fahren wir auf der Ruta 7 zurück nach Upsallata und besuchen den Nationalpark El Leoncito.


Von Mendoza aus sind es wieder 1000 Höhenmeter nach Upsallata. Es ist einfach gigantisch wie diese Berge aus dem nicht in die Höhe ragen und man durch diese Modelleisenbahnlandschaft fahren kann.








Bildergalerie Ruta 7 nach Upsallata












Als wir im kostenlosen Nationalpark El Leoncito ankommen winken uns schon Rosita und Manni zu. Wir haben in etwa die selbe Strecke bis in die Atacama. Die beiden fahren dann weiter nach Bolivien und wir nach Peru. Wir haben wieder einen schönen Abend mit noch zwei anderen Pärchen.






Bildergalerie von Fahrt zum Nationalpark






















Eigentlich gibt es hier WIFI, aber leider nur sporadisch und das nervt, denn immer wenn man zur Information läuft kann man Glück haben oder halt nicht. Zumindest gibt es warme Duschen und das auch noch umsonst wie der Stellplatz und das WIFI.



Für die Wanderung auf den Berg El Leoncito stehen wir früh auf um nicht zu lange in der Hitze zu laufen.
Der Blick ins Tal war sehr beeindruckend. Lilly und ich müssen unbedingt den Film „7 Jahre Tibet“ sehen.

Die Hitze wäre ohne dem Schatten nicht zu ertragen. Wir haben eine Luftfeuchtigkeit von 20, bei uns liegt die Luftfeuchtigkeit vielleicht bei 80.



Der kleine Wasserfall ist eine richtige Oase















 
Bildergalerie von der Wanderung



















Das Observatorium zum Sterne gucken haben wir nicht besucht, da wir Vollmond hatten und der Himmel dann zu hell ist.

















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