Donnerstag, 19. April 2012

17. März bis 21. März


Paso San Francesco

Vorbereitung auf den Paso mit fast 4800 Höhen Metern. Am Tag soll man nur 300 Höhenmeter machen um sich langsam zu akklimatisieren. In der Höhe dauert das Kochen dreimal solange, das Atmen fällt einem schwer, man bewegt sich langsamer, und die Autos bringen in der Höhe nicht mehr die Leistung wie gewohnt. Mit Turbo, so wie Willi einen hat, soll es besser sein.
Wir haben gehört, dass sich die Scheiben der Plastik-Campingfenster wölben sowie die Chiptüten. Die Festplatte und die externe Platten verlieren an Luftpolster und dadurch können irreparable Kratzer auf den Platten bleiben.
Wie bereitet man sich auf die Höhe vor?
In Tibet essen die Leute Knoblauchsuppe, hier trinken sie Cocatee und viele Reisende nehmen Aspirin. In der Höhe wird die Luft dünner und das Blut dicker, deswegen bekommen viele Kopfschmerzen, Durchfall und leiden unter Schlaflosigkeit.
Cocatee haben wir keinen getrunken und uns mit Globuli versorgen. Cola, Reiswaffeln, viel Trinkwasser und vorgekocht für die Höhe.



Terma Fiambala

In einer Affenhitze fuhren wir zur Therme Fiambala. Als Andy einparken wollte merkte er etwas und meinte nur Scheibenkleister. Sofort kroch er unters Auto und etwas Unglaubliches wurde wahr. Die Schrauben vom Lenkgetriebe haben sich gelöst. Erst mal nicht das Problem, denn Andy hat fast alles dabei. Doch als Andy merkte, dass das Gewinde kaputt ist, hat der alte Tüftler noch lange nicht aufgegeben. Gewindeschneider hat er nur bis für 12er Schrauben dabei und er brauchte aber eine 10er. So bastelte sich Andy selbst einen Gewindeschneider, etwas sägen und ewig feilen und die Hülse passte. Die letzten Handgriffe und das Lenkgetriebe waren wieder fest. So genoss Andy die warmen Becken der Therme bis in die späten Abendstunden.



Bildergalerie von der Therme


 Letztes Jahr war hier einiges los.





Früh ging es dann um 7.30 Uhr los, weil wir noch vor der Hitze einige Kilometer hinter uns bringen wollten. Nur noch Geld holen, damit wir bei der Einreise nach Arg. Was in der Tasche haben – für den Fall der Fälle, und dann geht es auf die Piste. Doch vor dem Automaten stand eine lange Schlange, ich habe die Leute gezählt 25 waren es. Andy wollte weiter, aber ich blieb eisern. Als wir das letzte Mal von Arg. Nach Chile einreisten haben wir wieder mal alle Automaten probiert und kein Geld bekommen, erst nach über einer Stunde hat ein Automat Geld ausgespuckt. Darauf habe ich einfach keine Lust mehr und so warteten wir eine Stunde bis es um 9 Uhr endlich losging. 




Die vielen Facetten der Anden wurden uns gleich auf den ersten Kilometern in Form und Farben gezeigt.


Bildergalerie des Passes









Die Fische wollten nicht so wie die Männer



















Zum Akklimatisieren schliefen wir auf der Höhe von 3300 Höhenmetern. Uns ging es allen gut, Andy und ich machten einen kleinen Spaziergang und später kamen die Angeln wiedermal zum Einsatz – ohne Erfolg.
In der Nacht kamen dann bei mir Kopfschmerzen. Ich füllte einen Liter auf und merkte die Verbesserung sofort. Andy und ich wachten alle 1,5 Stunden auf – Rosita und Manni ging es genauso, aber die Kinder schliefen durch.



Bis zur argentinischen Grenzabfertigung in La Guta, wo wir Che verschwiegen, ging alles ohne Probleme. Auch Willi meistert die Höhe mit Bravour. Trotz der Hitze hinter den Scheiben geht draußen ein mächtiger Wind. Willi zeigt einige schwarze Rauchwolken beim Gas geben, aber mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 20 km haben wir auch noch die letzten 20 km bis auf die Höhe von 4727 Meter geschafft.











Bildergalerie















Wir waren schon schlapp, wenn wir um Willi liefen um pipi zu machen. Und der verrückte Radfahrer fährt auf dieser Höhe mit absolut guter Laune winkend an uns vorbei.















Der Höchste Punkt ist erreicht.





















Bis zur Laguna Verde waren es etwa 60 km und sie lang auf einer Höhe von 4300 Meter. Trotz Unmengen von Wasser die wir tranken, verspürten wir einen Druck im Kopf und die Müdigkeit machte sich auch bemerkbar. Mit schummrigen Köpfen fuhren wir nach der Mittagspause weiter und wollten für die Nacht noch einige Meter nach unten, stattdessen stiegen wir nochmal auf fast 4800 Höhenmeter an und konnten es kaum glauben. Also mussten wir solange fahren bis wir unter 3tausend kommen und das war vor der Einreise nach Chile. 

Bildergalerie Laguna Verde
















Wir genossen nach den anstrengenden Kilometern die Lagune und Andy machte sogar noch eine kleine Tour auf einen Berg.
Wir freuten uns alle auf einen guten Schlaf in 3700 Meter Höhe. Die Kinder und ich konnten auch gut schlafen, aber der Rest nicht. Ich hatte mir für diesen Fall ein Radler gekauft und es wirkte auch.
Andy machte um 1 Uhr eine kleine Wanderung und genoss den Sternhimmel. Er dachte nach 8 Sternschnuppen, endlich schlafen können, aber jetzt fror er und lag noch bis in die Morgenstunden wach. Ich musste zwar vom vielen trinken oft auf Toilette, aber schlief sofort wieder ein.

Beim Sonnenaufgang kratzten wir das Eis von den Scheiben und wollten einfach wieder auf eine normale Höhe.



Bildergalerie der Laguna von der Chilenischen Grenzabfertigung



















Um 9.30 Uhr standen wir einen Kilometer von der Lagune entfernt an der Grenzabfertigung nach Chile. Die Grenze öffnet um 9 Uhr, obwohl keiner vor uns war warteten wir noch bis 10 Uhr. Schnell wurde uns dann klar warum, der Beamte roch so stark nach Alkohol, er muss gerade erst aus den Federn sein.
Wir waren gespannt ob alles klappt wegen Che. Die Papiere waren in Ordnung, ein Blick in Ches Ohren, Maul und in Willi und weiter gings.
Wir bleiben noch mindestens 80 km auf der Höhe von 3700 Metern und fragten uns wann es endlich runter geht.


Bildergalerie bis in die Atacama














15 Kilometer später sind wir auf einer angenehmen Höhe von 2700 Metern.


























Es gibt nicht nur riesige Verkehrsschilder sondern auch viele.

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